Heizen im Badezimmer mit einem Spiegel

Eine Spiegelheizung hat dort Vorteile, wo kein Platz für herkömmliche Heizkörper ist. Am besten wirkt sie natürlich dort, wo:

  1. kein Platz für einen anderen Heizkörper ist
  2. der Raum generell zu klein ist. Das ist oft in einem Badezimmer der Fall.
  3. sowieso ein Spiegel nötig ist. Das ist wiederum im Badezimmer.

Andere Möglichkeiten wären eine kleine Diele, wo man den normalen Spiegel durch eine Spiegelheizung ersetzen kann. Allerdings ist solch eine Heizung eher nicht für den Dauerbetrieb bestimmt. Dazu ist die Effektivität zu gering und der Stromverbrauch zu hoch. Aber kurzzeitig, wie eben im Bad, ist die Spiegelheizung doch eine elegante Möglichkeit, damit man es nach dem Duschen/Baden einigermaßen warm hat.

In der Übergangszeit, meistens vom Herbst zum Winter, ist es im Bad oft schon ganz schön kühl. Die Hauptheizung einzuschalten lohnt ja noch nicht, aber wenn man aus der Duschkabine kommt und sich abtrocknen will… Brrr! Ich schleppe immer meine kleine Infrarotheizung ins Bad, dann habe ich es nach dem Duschen angenehm warm. Aber es geht auch besser!

Ein Badspiegel mit Infrarotheizung

Ja, so etwas gibt es tatsächlich! Da schlägt man natürlich zwei Fliegen mit einer Klappe:

  1. Der Spiegel beschlägt nicht
  2. Wenn Sie davor stehen, spüren Sie sofort die intensive Wärme der Infrarotheizung
  3. das ist die dritte Fliege: Wenn Sie den Spiegel schon einschalten, bevor Sie unter die Dusche gehen, heizt er auch das Zimmer inzwischen schön auf. Dann haben Sie keine kalten Füße, wenn Sie sich nach dem Duschen vor dem Spiegel abtrocknen.

Der einzige Nachteil ist natürlich, daß auch der Platz für eine solche Badspiegelheizung vorhanden sein muß. Bei kleineren Bädern, wo der Spiegel an einem Spiegelschrank mit dran ist, läßt sich diese Heizung oft nicht einsetzen. Aber es gibt ja Badstrahler!


Die Spiegelheizung

Allerdings haben kleinere Bäder auch keinen so hohen Wärmebedarf, hier reicht eine Spiegelheizung alleine oft schon aus. Damit kann man sich einen
zusätzlichen Heizkörper sparen und gewinnt so den Stauraum, den man sonst bei einem Spiegelschrank (ohne Heizung) nicht hätte.

Die Spiegelheizung ist wie fast alle Wärmewellenheizungen nahezu wartungsfrei – außer säubern fällt bei dieser Heizung keine weitere Arbeit an. Da sie überwiegend im Bad montiert werden, sind sie auch gegen Spritzwasser geschützt. Als Glas wird kein einfaches Fensterglas verwendet, sondern hochfestes Sicherheitsglas.

Vor allem durch eine eingebaute Infrarotheizung im Spiegel kann diese Heizung ihre Vorteile voll ausschöpfen:: Wie bei Wärmewellenheizungen üblich, ist sofort nach dem Einschalten die Wärme zu spüren.

 

Spiegelheizung anbringen und betreiben

Außenwände sind ja bekanntlich die kältesten. Wenn sich solch eine auch bei Ihrem Badezimmer befindet, ist es angebracht, die Spiegelheizung so zu montieren, daß sie ihre Wärme auf genau diese Außenwand abstrahlt. Dadurch gibt diese Wand weniger Kälte an den Raum ab, außerdem verhindert die Heizung Kondensatbildung und damit Schimmel. Die Wand bleibt nach dem Ausschalten der Heizung noch eine kleine Weile warm und kann so richtig schön trocknen. Allerdings sollte sich an dieser Stelle kein Fenster befinden, dadurch würde dieser Effekt nicht eintreten.

Falls Sie die Spiegelheizung dauerhaft mit einem Thermostat betreiben möchten, sollte Sie darauf achten, daß dieser nicht von den Wärmewellen erfasst wird. Sonst wird ihm suggeriert, daß es schon sehr warm im Zimmer ist, und der Thermostat würde dauernd abschalten. Dann hätten Sie so gut wie keine Heizung im Bad.

Die meisten Spiegel mit Heizung kann man quer oder hochkant anbringen. Montagematerial für beide Varianten liegen guten Spiegelheizungen bei, wenn Sie ihn hochkant befestigen, können Sie dann nach dem Ankleiden auch gleich prüfen, ob Ihre Garderobe richtig sitzt. Aber achten Sie auch darauf, daß sich der Spiegel nicht genau gegenüber der Toilette befindet! Das ist oft kein schöner Anblick…


Auswahl einer Heizung mit Spiegel

Beim Kauf einer Spiegelheizung gibt es nicht sehr viel zu beachten, da können Sie sich ganz auf Ihren Geschmack verlassen. Bedenken sollten Sie lediglich, daß Sie je nach Größe des Bades einen Spiegel mit genügend Heizkraft kaufen. Denn Keramik und Fliesen sind nicht so gut geeignet wie beispielsweise Holzmöbel, um die von der Heizung abgegebene Wärme aufzunehmen und zu speichern. Außerdem ist es häufig durch die hohe Luftfeuchte beim Duschen feuchter als in Wohnräumen, das kann eine zu kleine Heizung schnell an ihre Grenzen bringen.

Die meisten angebotenen Spiegel mit Heizung sind spritzwassergeschützt, aber eben nicht alle. Wenn Sie den Spiegel, wie manchmal zu sehen ist, über eine Badewanne anbringen, sollte er allerdings unbedingt geschützt sein. Über dem Handwaschbecken ist es vielleicht nicht ganz so nötig, ich würde im Bad trotzdem eine spritzwassergeschützte Ausführung vorziehen, sicher ist sicher.

Ich persönlich würde eine Spiegelheizung aber grundsätzlich nicht über der Badewanne anbringen. Erst einmal ist sie dort nicht richtig sinnvoll zu nutzen, und zweitens können sich ja auch Schrauben oder Dübel lockern. Wenn die Heizung abfällt in die volle Badewanne, wo gerade jemand duscht… Der braucht dann in Zukunft weder Spiegel noch Heizung.