Mein Infrarotstrahler

Ein Infrarotstrahler soll Wärme möglicht punktgenau und schnell liefern. Denn ansonsten könnte man ja auf eine herkömmliche Elektroheizung zurückgreifen. Nur sind die eben nicht so schnell. Einige Heizungen habe ich schon gehabt, allerdings war ich mit keiner so zufrieden wie mit der modernen Infrarotheizung. Meine Heizsysteme im Überblick:

Die Heizsonne
sonnenaufgang wärmt wie Infrarotstrahler
Sonnenaufgang. Hell und warm.Wie eine Heizsonne.Wärmt aber mit Infrarot. Wie ein Infrarotstrahler

Die Heizsonne hat schon einige Ähnlichkeit mit  einem Infrarotstahler, aber nur ganz entfernt. Denn das Prinzip ist ja völlig anders: Bei der Heizsonne, oder auch ganz einfachen Heizstrahlern, wird ein Draht zum Glühen gebracht. Im Hintergrund befindet sich ein Strahler aus Metall (früher war es ein rundes Stück Blech, deshalb die Bezeichnung Heizsonne), der diese Wärme bündelt und nach vorne abgibt. Dadurch wird einem warm, wenn man davor steht. Meistens war die Wärmeabgabe aber so unterschiedlich, daß dieses Gerät eigentlich unbrauchbar war:

Der Kopf fing an zu glühen, wenn die Heizsonne auf Kopfhöhe stand, und die Füße froren ein. Nicht empfehlenswert, hier ist eine Erkältung geradezu vorprogrammiert! Wenn man diesen elektrischen Heizstrahler nun weit genug weg aufstellt, daß er den ganzen Körper erfaßt, ist seine Wärmeabgabe viel zu gering, um noch richtig zu Wärmen. Ein großer Teil seiner Energie wird auch an die Umgebungsluft abgegeben, die wird allerdings so schleppend aufgenommen, daß es auch ziemlich lange dauert, ehe das Zimmer erwärmt wird.

Klar, man kann so eine Heizsonne, oder auch einen neueren Heizstrahler, weiter weg aufstellen und über eine Zeitschaltuhr so steuern, daß er eine halbe Stunde vor dem Aufstehen anfängt, das Zimmer zu heizen. Dann ist es morgens schön warm, wenn Sie in die Küche kommen. Allerdings werden Sie dann bei Ihrer nächsten Energieabrechnung einen Kredit brauchen!

Denn die Heizung muß auch noch angeschaltet sein, während Sie sich im Raum aufhalten, sonst kühlt es sehr schnell wieder aus, da ja diese Heizsonne nach dem Ausschalten überhaupt keine Wärme mehr abgibt, im Gegensatz zum Ölradiator zum Beispiel. Und da sind wir schon bei meiner zweiten Heizquelle:

Der Ölradiator

Der hat schon gegenüber der Heizsonne den Vorteil, daß er seine Wärme in einem viel größerem Bereich abgibt. Allerdings war auch hier der größte Nachteil, daß es zu lange gedauert hat, ehe er richtig warm geworden ist. Und einen sehr hohen Stromverbrauch hatte.

Außerdem hat mich genervt, daß es ziemlich laut wurde, wenn er angeheizt wurde. Es war ein Zischen und Knacken, das immer lauter wurde, je älter das Gerät war. Wenn er erst einmal auf Betriebstemperatur war, hatte er eine ordentliche Wärmeabgabe und wurde auch leiser, deshalb will ich ihn mal nicht so verteufeln wie die Heizsonne. Gleichmäßige Wärme hat er auch abgestrahlt. Nur eben – es hat alles zu lange gedauert! Ich habe morgens eine viertel Stunde Zeit fürs Frühstück, und da hätte man ihn auch schon vorher einschalten müssen.

Nur speichert er natürlich nach dem Ausschalten auch noch eine ganze Menge Wärme, deshalb war er bei mir jahrelang in Gebrauch. Bis er irgendwann kaputt war und ich Ersatz beschaffen mußte. Da kam ich auf die Idee:

Ein Heizlüfter

Ist ja praktisch eine Weiterentwicklung der Heizsonne: Ein Draht wird zum Glühen gebracht und über eine reflektierende Metallwand wird die Wärme nach vorne abgestrahlt. Hierbei wird er aber von einem Lüfter unterstützt, der gleich die ganze Luft in der Nähe des Drahtes nach vorne pustet und so Wärme verströmt.

Das hatte sich so schlecht nicht angehört, deshalb habe ich mir so einen Heizlüfter als Ersatz für den Ölradiator gekauft. Und voll in die Tonne gegriffen!!

Entweder war mein Gerät eine Montags – Produktion, oder es lag am zu kleinen Preis: Das Ding machte einen Lärm, da brauchten meine Nachbarn keinen Wecker mehr! Und noch schlimmer: Er hat soviel Staub in meine Richtung gepustet, daß ich ihn woanders hindrehen mußte. Und dann natürlich auf angenehme Wärme gewartet habe, die er ebenfalls woanders hingeblasen hat.

Nein, mit Heizlüfter braucht mir keiner mehr kommen. Vielleicht gibt  es Möglichkeiten, wo er unter bestimmten Voraussetzungen gut funktioniert. In meiner Küche jedenfalls nicht! Dort hat er Hausverbot! Das war eine der sehr seltenen Vorgänge, daß ich einmal ein Gerät zurückgegeben habe wegen Nichtgefallen. Sonst mache ich das eigentlich nur, wenn es nicht funktioniert oder defekt ist. Aber hier war mir auch der kleine Preis zu hoch!

So, was nun, wie bekomme ich meine Küche schnell warm in einer Zeit, da sich das Einschalten der Zentralheizung noch nicht lohnt? Oder besser: Wie wird mir morgens warm beim Frühstücken? Die Küche kann ja ruhig kalt bleiben, Hauptsache: Ich friere nicht! Auf der Suche nach einer neuen Heizung (ich war schon drauf und dran, mir wieder einen Radiator zu kaufen) bin ich auch zur Infrarotheizung gekommen.

Infrarotheizungen

Die ersten Informationen (ich gebe zu, aus einer Fernsehserie „Renovieren im Glück“ oder so) betrafen allerdings komplette Heizsysteme für die ganze Wohnung. Die waren fest installiert, und sowas wollte ich ja nicht. Also habe ich im Internet geforscht, und siehe da: Es gibt natürlich auch mobile Infrarotheizungen, die man wie meinen Radiator hinstellen kann, wo man will, Hauptsache es ist eine Steckdose in der Nähe.

Da im Supermarkt gerade kein solcher Heizkörper zum Schnäppchenpreis angeboten wurde, fand ich im Internet einen relativ preisgünstigen mit gut aussehenden Heizwerten. Den habe ich gekauft (man kann ja alles wieder zurückschicken, wenn man will!) und ausprobiert. Und ich muß sagen: Es ist eine Alternative!! Ich schalte ihn ein, wenn ich in die Küche komme, er steht weit genug weg, daß seine Strahlung jedes Körperteil von mir erreicht, und er ist sowas von schnell warm...man glaubt es nicht! Und die viertel Stunde, die er an ist, braucht er auch nicht viel Strom. Denn er heizt ja auch die Luft nicht auf, jedenfalls nicht direkt. Das wird durch die von ihm angestrahlten Möbelstücke gemacht. Oder durch mich und meine Kleidung.

Wie dem auch sei, der Infrarotstrahler übertrifft alles, was ich bisher an elektrischen Heizungen hatte. Nur eines mache ich beim nächstem mal anders: Ich nehme ein stärkeres Modell! Das kann ich dann noch weiter stellen und fühle mich dann, als ob es mitten im Sommer wäre, und nicht anfang Dezember! Ich hätte nie gedacht, daß die Wirkung so ist, wie es neuerdings in der Werbung immer behauptet wird. Wer noch nie von einem Infrarotheizkörper verwöhnt worden ist, kann das kaum nachvollziehen. Aber es ist schon nahezu perfekt! Jedenfalls habe ich bis jetzt noch keinen Grund zum Meckern gefunden!

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