Wer auf der Suche nach einem kleinen Zusatzheizkörper ist, steht manchmal vor der Farge: Was für einer sollte das sein? Es gibt ja die bekannten Ölradiatoren, oder den Heizstrahler, auch Heizgebläse sind für den Hausgebrauch zu bekommen. Und relativ neu: die Wärmewellenheizung.
Der Ölradiator ist im Allgemeinen für seine gute Wärmeabgabe bekannt, und er ist auch leicht zu bedienen. Darüber hinaus hat er noch mehr Vorteile, weshalb er zu den am meisten aufgestellten elektrischen Heizungen gehört.
Doch allmählich hat er einen Konkurrenten bekommen: die Wärmewellen – Infrarotheizung. Nun kann man sich natürlich fragen:
Was ist besser: Wärmewellenheizung oder Ölradiator
Gute Frage, die ich mir selbst auch einst stellen mußte. Denn eines war mir klar: Ein Heizlüfter war nix, der war zu laut und hat zu viel Staub aufgewirbelt, der Heizstrahler, den ich einige Zeit in Betrieb hatte, war auch nicht überzeugend. Er hatte eine zu kleine Fläche, die er mit zu viel Wärme versorgt hat. Das heißt:
- Der Kopf wurde immer zu warm, die Füße blieben kalt
- Habe ich ihn tiefer angebracht, fingen meine Socken an zu qualmen, während die Finger vor Kälte klamm wurden
- Halbhoch war es auch nicht der Bringer: Dann war oben alles kalt, unten auch, und das, was warm wurde, brauchte ich am frühen Morgen nicht!
War also auch nichts, der Heizstrahler. Deshalb habe ich mir einen Ölradiator gekauft.
Der Ölradiator
Ein Ölradiator sieht ja im entferntesten dem Heizkörper der Zentralheizung ähnlich, nur daß in seinem Innern kein heißes Wasser ist, sondern Öl, das elektrisch aufgeheizt wird. Klar, wenn er erst einmal in Form ist, bietet er sehr schöne Heizwärme, und da er viel Luft rund herum erwärmt, stellt sich auch bald ein wohliges Gefühl ein. Aber eben seine Nachteile:
- Es dauert ganz schön lange, ehe der Ölradiator warm wird.
- Da er ja die umgebende Luft erwärmen muß, dauert es noch einmal eine ganze Weile, ehe ich die Wärme spüren konnte.
- Wenn er etwas in die Jahre gekommen ist, macht er ganz schöne Geräusche beim Anheizen. Mich hat dieses laute Knistern und Knacken jedenfalls ganz schön gestört, weil ich hinter fast jedem Geräusch einen Defekt vermutet habe
Dann kam diese Werbung mit der Wärmewellenheizung. Das hat sich interessant angehört, aber warum es ein richtiger Fehlgriff war, können Sie hier noch einmal nachlesen. Das war natürlich meine eigene Schuld, weil ich etwas für mich neues gekauft habe, ohne mich vorher zu informieren.
Jetzt bin ich natürlich schlauer, und inzwischen habe ich mir auch sehr vielem Wärmewellen – Infrarotheizungen angesehen und getestet, wie man so sagt. Und jetzt weiß ich auch, daß es für eine schnelle Wärme in einem kleinen Bereich keine bessere Möglichkeit gibt.
Aber was ist nun der Unterschied zwischen einer Infrarotheizung (ist übrigens dasselbe wie die Bezeichnung „Wärmewellenheizung„) und einem klassischem Ölradiator?
Die Wärmewellenheizung
Während der Radiator das in seinem Innern befindliche Öl erwärmt und über den gerippten Heizkörper an die Außenluft abgibt, funktioniert die Wärmewellenheizung ganz anders. Hier werden Infrarotstrahlen ausgesendet (völlig ungefährlich, denken Sie nur an die Infrarotlampe, die in der Medizin immer noch erfolgreich eingesetzt wird), und diese Strahlen erwärmen nicht die Luft, sondern alle festen Objekte, auf die sie treffen. Also den Schrank, die Wand und natürlich den Menschen, der sich in ihrem Einzugsbereich befindet.
Deshalb haben Sie gleich nach dem Einschalten ein wohliges Gefühl, weil diese Infrarotstrahlen Sie direkt treffen und aufwärmen. Die Zimmerluft wird bei längerem Betrieb auch noch warm, denn der Schrank, die Wand und Sie, also alles was angestrahlt wird, wird ja warm und gibt diese Wärme an die Luft ab. So weit – so gut!
Wärmewellenheizung oder Ölradiator – was ist nun besser?
Ich denke mal, meine Meinung haben Sie jetzt verstanden. Für mich und meine Bedürfnisse sind die Wärmewellenheizung ganz klar im Vorteil. Obwohl natürlich der Ölradiator auch noch nicht zum alten Eisen gehört: Statt in der Küche setzte ich ihn jetzt in der Garage ein, oder in meinem Holzschuppen. Da schalte ich ihn beizeiten an, und wenn ich dann in einer Stunde reingehe, ist alles schön warm. Klar, gibt es auch Infrarotheizungen, die sich für diese Einsätze auch eignen würden.
Fazit:
Ölradiator ist gut. Wenn es nicht so eilig ist mit der Wärmeerstellung, und wenn es eine länger dauernde Heizung sein soll.
Wärmewellenheizung ist besser. Wenn es auf schnelle Wärme ankommt, die nur für kurze Zeit gebraucht wird.